DFG Graduiertenkolleg 2153: "Energiezustandsdaten - Informatik-Methoden zur Erfassung, Analyse und Nutzung"

Qualifizierungskonzept

Neben den Dissertationsprojekten durchlaufen die Graduierten ein breitgefächertes, interdisziplinäres Qualifizierungskonzept, das aus folgenden zentralen Bausteinen besteht:

Interdisziplinäre Einzelgespräche

Jeder Graduierte soll mindestens zweimal im Jahr ein Einzelgespräch mit einem fachfremden Wissenschaftler des Graduiertenkollegs führen. Das primäre Ziel dieser Gespräche ist es, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Darüber hinaus sollen die Graduierten dadurch geschult werden, sich mit der Kritik fachfremder Personen auseinanderzusetzen und ihre Ergebnisse auch für Nicht-Experten verständlich darzustellen.

Auslandsaufenthalte

Längere Aufenthalte (mindestens 3 Monate) an ausländischen wissenschaftlichen Einrichtungen erlauben den Graduierten sich inhaltlich und methodisch zu verbreitern, sich persönlich weiterzuentwickeln und ein Kontaktnetzwerk aufzubauen. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass ein großer Teil der Graduierten einen Aufenthalt an einer anderen Einrichtung absolviert. Sie sollen dabei am jeweiligen Forschungs- und/oder Studienprogramm der Gasteinrichtung teilnehmen.

Lehrveranstaltungen

Durch die Lehrveranstaltung „Energy Informatics“ sollen die Graduierten ein tiefgehendes Verständnis von aktuellen Energiesystemen und zukünftigen Entwicklungen bekommen. Außerdem sollen sie in die Lage versetzt werden, Informatik-Methoden auf technische und wirtschaftliche Fragestellungen zukünftiger Energiesysteme anzuwenden.

In der Vorlesung „Wissenschaftliches Arbeiten und rechtskonformer Umgang mit Forschungsdaten“ werden neben den Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens wichtige juristische Aspekte in Bezug auf den Umgang mit Energiezustandsdaten thematisiert. Daneben sollte noch mindestens eine weitere Lehrveranstaltung mit Energie- oder Informatikbezug von den Graduierten gewählt werden, um entsprechende Kenntnisse zu vertiefen.

Klausurtagungen

Um sich intensiv auszutauschen und zu vernetzen, treffen sich die Graduierten und die Betreuer einmal jährlich zu einer zwei-bis dreitägigen Klausurtagung. Wesentliche Bestandteile dieser Zusammenkünfte sind Vorträge der Beteiligten zum Stand ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Neben den Vorträgen sind auch Poster- oder Demo-Sitzungen vorgesehen. Darüber hinaus sollen auf den Klausurtagungen auch offene Einzelgespräche stattfinden, in denen beispielsweise über Ideen im Anfangsstadium diskutiert wird.

Self-Organized Study Groups (SOSG)

In den Self-Organized Study Groups bearbeiten mehrere Graduierte aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam ein Thema. Es gibt mehrere, personell eher nicht überlappende SOSG, die parallel zueinander aktiv sind. Das Ziel der SOSG ist es, durch eine interdisziplinäre Herangehensweise gemeinsam mit anderen Doktoranden bestimmte Forschungsthemen selbstständig zu bearbeiten. Nach Abschluss der konkreten Forschungsvorhaben werden sich neue SOSG-Teams bilden. Dadurch ist eine größtmögliche fachliche Diversität bei der Bearbeitung von Forschungsfragen gewährleistet. Durch die Interdisziplinarität lassen sich neue Forschungsfragen vergleichsweise einfach von den Graduierten selbst identifizieren und Synergien effizient nutzen.

Zusammenarbeit mit Gastwissenschaftlern

Neben Einblicke in verwandte Arbeiten sollen die Graduierten konkretes Feedback bezogen auf ihre derzeitige wissenschaftliche Arbeit durch die Zusammenarbeit mit renommierten in- und ausländischen Wissenschaftlern bekommen. Darüber hinaus dient das Gastwissenschaftlerprogramm zum Aufbau von Netzwerken der Graduierten und somit zu einer erhöhten Vernetzung mit anderen Wissenschaftlern. Es ist angestrebt, mindestens fünf Besucher pro Jahr für einen oder zwei Tage und zwei Besucher mit längerer Aufenthaltsdauer im Graduiertenkolleg einzuladen.

Summer Schools, Exkursionen und weitere Lehrveranstaltungen

Durch Summer Schools und weiteren Lehrveranstaltungen haben die Graduierten die Möglichkeit, sowohl ihr Fachwissen als auch ihre methodischen Kompetenzen zusätzlich zu erweitern. Exkursionen zu Industrieunternehmen aus der Energiebranche und ausgewählten energietechnischen Anlagen sind über die gesamte Dauer des Graduiertenkollegs vorgesehen.

Soft Skills

Um neben der fachlichen auch die persönliche Entwicklung der Graduierten zu fördern, sollen die Graduierten an mindestens zwei überfachlichen Weiterbildungskursen teilnehmen. Außerdem tragen gemäß den Erfahrungen am KIT Soft Skills Veranstaltungen, an denen eine Kohorte geschlossen teilnimmt, zum Team Building bei.